WAS IST PSYCHOTHERAPIE?

Psychotherapie bedeutet wörtlich übersetzt Behandlung der Seele bzw. von seelischen Problemen. Sie bietet Hilfe bei Störungen des Denkens, Fühlens, Erlebens und Handelns. Dazu zählen psychische Störungen wie Ängste, Depressionen, Ess-Störungen, somatoforme Schmerzstörungen, Posttraumatische Belastungsstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten bei Kinder und Jugendlichen, Süchte und Zwänge.

Darüber hinaus wird Psychotherapie bei psychosomatischen Störungen angewandt.

Immer häufiger werden psychotherapeutische Behandlungsmethoden auch bei begleitenden medizinischen Maßnahmen und bei organischen Störungen angewandt (z.B. chronische Erkrankunge, Schmerzzustände, neurologische Erkrankungen).

Psychotherapie ist für alle ratsam, die seelische Probleme haben, die sie nicht alleine bewältigen können. Insbesondere bei bereits länger bestehenden Störungen oder erlebter Verschlechterung der Symptomatik ist professionelle Hilfe indiziert.

Für den Erfolg der Psychotherapie ist die Motiavtion des Patienten, sich mit den eigenen Problemen auseinander zu setzen und aktiv bei den mit dem Psychotherapeuten erarbeiteten Verhaltensänderungen unterstützend mitzuwirken. Damit Psychotherapie ambulant erfolgreich durchgeführt werden kann, muss bei dem Patienten ein Mindestmaß an psychischer Stabilität und Belastbarkeit gegeben sein. Andernfalls ist eine stationäre Psychotherapie vorzuziehen.

 

WAS IST VERHALTENSTHERAPIE?

Die Verhaltenstherapie ist eines der drei anerkannten Richtlinienverfahren neben der Analytischen Psychotherapie und der tiefenpsychologisch orientierten Psychotherapie und wird von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen finanziert.

In der kognitiven Verhaltenstherapie wird der Fokus auf unser Denken (Kognitionen) gelegt, da dieses wesentlich unser Fühlen und Verhalten beeinflusst.

Die Überzeugungen, Bewertungen und Einstellungen, die uns leiten und die für die aktuelle Symptomatik verantwortlich sind (z.B. Ängste, Zwänge, Depressionen) haben wir in der Vergangenheit gelernt. Während der Therapie lernen Sie Einfluß auf Ihre Gefühle und Ihre Empfindungen zu nehmen durch eine Veränderung Ihrer Kognitionen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Hier und Jetzt und desssen Veränderung.

Verhaltenstherapeutisch-kognitive Techniken sind:

  • Verhaltensanalyse
  • Verhaltensübungen
  • Hinterfragen kognitiver Annahmen und deren Veränderung (kognitive Umstrukturierung)
  • Selbstsicherheitstraining/ soziales Kompetenztraining
  • Konfrontation-/Expositionsverfahren
  • Hausaufgaben


Die Wirksamkeit der kognitiven Verhaltenstherapie ist bei vielen psychischen Störungen wissenschaftlich belegt.

 

ABLAUF EINER PSYCHOTHERAPIE

In einem ersten Schritt vereinbaren wir einen Termin zu einem vertraulichen und unverbindlichen Erstgespräch. In diesem Gespräch lernen wir uns persönlich kennen und haben die Möglichkeit, Anliegen, Probleme und Ziele zu besprechen. Es folgen weitere Sitzungen, in denen eine ausführliche Diagnostik durchgeführt wird.
Ist eine psychotherapeutische Behandlung angeraten, kann ein Antrag auf eine Psychotherapie bei der Krankenkasse gestellt werden. Nach Genehmigung der Psychotherapie durch die Krankenkasse finden in der Regel wöchentliche Therapiesitzungen mit einer Dauer von jeweils 50 Minuten statt.